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Pew-Studie: Der TikTok-Hype ist real, YouTube wird unterschätzt | 1 Million Snapchat+ Nutzerïnnen | Amazon plant Ring-Reality-Show | Substack integr

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Pew-Studie: Der TikTok-Hype ist real, YouTube wird unterschätzt

Was ist

Das Pew Research Center hat die Studie "Teens, Social Media and Technology 2022" veröffentlicht. Unsere geschätzte Watchblog-Kollegin Katrin Jahns fasst die Ergebnisse in ihrem eigenen Newsletter prägnant zusammen (Heise Scheise):

Fast alle nutzen täglich das Internet. Facebook interessiert keine Sau mehr. YouTube und TikTok sind am beliebtesten. Mehr Jungs checken Twitch und Reddit, mehr Mädels eher TikTok, Insta und Snapchat. Wie gesagt: Es ist alles extrem überraschend.

Ganz so knapp möchten wir die Untersuchung dann aber doch nicht abhandeln. Schließlich schreiben wir uns zweimal im Jahr die Finger wund, sobald Reuters Digital News Report (#803) und ARD/ZDF-Onlinestudie erscheinen (#757). Wenn eine renommierte Institution wie Pew Research Center diese jungen Menschen fragt, wie und welche sozialen Medien sie nutzen, dann verdient das in unserem Briefing einen ausführlicheren Blick.

Eine wichtige Einschränkung vorab: Die Studie bezieht sich ausschließlich auf die USA und lässt sich nicht direkt auf Deutschland übertragen. Wenn wir uns die digitalen Entwicklungen der vergangenen Jahre anschauen, ist die Wahrscheinlichkeit aber groß, dass es hierzulande in drei bis fünf Jahren ähnlich aussieht. Manche Trends brauchen einfach nur etwas länger, bis sie bei uns ankommen.

Die zentralen Erkenntnisse

Was sich daraus lernen lässt

Susan Wojcicki still has not appeared before Congress. I have lost count of how many times Mark Zuckerberg has.

Be smart

Apps wie TikTok und Instagram haben ein gemeinsames Ziel: Sie kämpfen um Aufmerksamkeit und möchten so viel wie möglich davon auf sich vereinen. Wie viel Zeit sollten Kinder und Jugendliche dort verbringen? Sollten sie solche Plattformen überhaupt nutzen? Schaden soziale Medien der psychischen Gesundheit, sind sie gar schädlich für die Demokratie?

Über diese Fragen wird seit Jahren gestritten. In den vergangenen Monaten hat der Psychologe Jonathan Haidt dazu mehrere Essays publiziert (beide The Atlantic), die wiederum lange Antworten (New Yorker) und heftige Kritik (Techdirt) nach sich gezogen haben.

Wir verorten uns irgendwo dazwischen. Soziale Medien zum Sündenbock zu machen, ist zu simpel. Es gibt aber berechtigte Sorgen, die man nicht einfach als Kulturpessimismus abtun sollte. In diesem Zusammenhang empfehlen wir einen Essay von Ezra Klein, bislang wahrlich nicht als technikfeindlich bekannt, der mit Bezug auf Haidt schreibt (NYT):

He’s arguing three things. First, that the way Instagram works is changing how teenagers think. It is supercharging their need for approval of how they look and what they say and what they’re doing, making it both always available and never enough. Second, that it is the fault of the platform — that it is intrinsic to how Instagram is designed, not just to how it is used. And third, that it’s bad. That even if many people use it and enjoy it and make it through the gantlet just fine, it’s still bad. It is a mold we should not want our children to pass through.


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