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Metas MAGA-Move: 6 Thesen zu Zuckerbergs Rechtsruck

Zwei Tage nach Zuckerbergs Kniefall vor Trump sind immer noch viele Fragen offen. Wir sortieren das Durcheinander.

Was ist

Am Dienstag änderten wir spontan das Thema unseres Briefings und verschickten eine erste Analyse zu den sechs Ankündigungen, die Mark Zuckerberg in seinem Video machte. Diese Einschätzung deckt die zentralen Punkte ab und ist nach wie vor gültig.

Trotzdem beschäftigen wir uns heute erneut mit dem Thema. In der Zwischenzeit haben wir einige Gespräche geführt und viel gelesen. Jetzt versuchen wir, die langfristigen Konsequenzen abzuschätzen und die größeren Zusammenhänge aufzuzeigen. Dazu haben wir sechs Thesen formuliert:

1. Die Entscheidung ist mehr als Symbolpolitik

Zuckerberg unternimmt alles, um Trump klarzumachen: Wir sind deine Freunde. Sein Video wurde als erstes mit Trumps Lieblingssender Fox News geteilt, wo auch Metas neuer Cheflobbyist prominent auftritt. Rhetorisch und inhaltlich bewegt sich Zuckerberg voll auf Trump-Linie.
Nicht alles davon ist Taktik. Zuckerberg betont seit Jahren, wie wichtig ihm Meinungsfreiheit ist. Zumindest in dieser Frage dürfte er persönlich näher bei Trump als bei Biden stehen und tatsächlich dankbar dafür sein, Metas Richtlinien wieder näher an seinen eigenen Überzeugungen ausrichten zu können.
A different theory — one supported by conversations I’ve had with several friends and associates of Mr. Zuckerberg’s in recent months — is that the billionaire’s personal politics have shifted sharply to the right since 2020, and that his embrace of Mr. Trump may stem less from cynical opportunism than real enthusiasm.

2. Rhetorisch bleibt es eine würdelose Anbiederung

Fifth, we’re going to move our trust and safety and content moderation teams out of California, and our US-based content review is going to be based in Texas. As we work to promote free expression, I think that will help us build trust to do this work in places where there is less concern about the bias of our teams.

3. Nicht alles, was Zuckerberg sagt, ist falsch

4. Redefreiheit wird pervertiert

Zuckerberg verbündet sich mit Leuten, die nicht viel von Redefreiheit halten. Elon Musk hat die autoritäre Zensur in Indien und der Türkei unterstützt (und hält Daten zurück, mit denen sich staatliche Zensurmaßnahmen nachverfolgen ließen), die Algorithmen auf X scheinbar so verändert, dass sie politisch rechte Inhalte bevorzugen und (mehrfach) versucht, kritische Organisationen zum Schweigen zu bringen. Der US-Kongressabgeordnete Jim Jordan hat Unternehmen für ihre Entscheidung angegriffen, nicht auf Plattformen zu werben, die von rechten Inhalten überschwemmt werden. Trump selbst hat gesagt, dass Zuckerberg für die Art und Weise, wie er seine Plattform betreibt, im Gefängnis sitzen sollte. Diese Leute interessieren sich nur dann für die freie Meinungsäußerung, wenn es ihren politischen Ansichten nützt. Wenn das nicht der Fall ist, greifen sie sie an.

5. Wir nähern uns der Broligarchie

6. Ein transatlantischer Tech-Konflikt bahnt sich an

Finally, we’re going to work with President Trump to push back on governments around the world. They’re going after American companies and pushing to censor more. The US has the strongest constitutional protections for free expression in the world. Europe has an ever-increasing number of laws, institutionalizing censorship, and making it difficult to build anything innovative there.

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