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8 Min. Lesezeit TikTok

Der Hype um TikTok, erklärt

Was ist: Alle reden über TikTok. Selbst in großen deutschen Medien ist die App angekommen. Auch ich habe viel Zeit mit der App verbracht. Was TikTok ist, warum die App so gehypt wird und warum wir das zwar alles schon einmal gelesen haben, es dieses Mal aber trotzdem etwas anderes ist, erfahrt ihr hier.

Was ist TikTok?

Wer nutzt TikTok?

Wie funktioniert TikTok?

Was macht TikTok aus?

Warum ist TikTok so populär?

Was sind die Probleme bei TikTok?

This virtuous cycle of AI has allowed us to venture into areas of machine intelligence the world has not seen before.

Der größere Zusammenhang

Be smart

TikTok macht gute Laune, keine Frage. Im Gegensatz zu Vero oder anderen kurzzeitig gehypten Apps wird TikTok auch nicht nach ein paar Wochen wieder in der Versenkung verschwinden. Vielmehr dürften in den kommenden Monaten zahlreiche Künstler, Promis, Politiker und Medienhäuser bei TikTok einsteigen. Das wird die App deutlich verändern. Professionelle Inhalte werden den Feed erobern und kreative Videos von normalen Nutzern verdrängen. Genau das geschah schon bei Flickr, Vine, Instagram und Snapchat (siehe dazu Jason Kottke). Das könnte den anarchischen Charme gefährden, der TikTok bislang von anderen Apps abhebt. Red Bull, die NBA und funk sind jedenfalls schon mal mit dabei.

Dennoch hat TikTok das Potential, sich in Deutschland zu etablieren. TikTok könnte die erste App sein, die in allen großen Märkten Erfolg hat: Europa, USA, China und Indien. Je größer die App wird, desto drängender werden Fragen, auf die TikTok Antworten wird geben müssen: Was genau macht TikTok mit den Nutzerdaten? Welche Inhalte werden auf der Plattform systematisch unterdrückt? Wie wählt TikTok die Inhalte aus, die im Feed der Nutzer landen? Welche Maßnahmen ergreift TikTok, um Nutzer vor Mobbing und Hass zu schützen? Wie unterbindet TikTok, das auf der Plattform menschenverachtende Inhalte geteilt werden? Fragen über Fragen. Wir bleiben dran.


Eingeständnis der Woche

Twitter ist einfach eine miese Plattform, um Diskussionen zu führen. Das durfte nun sogar Twitter-Boss, Jack Dorsey, am eigenen Leib erfahren, als er mit Tech-Reporter-Legende Kara Swisher ein Twitter-Interview führte. Hihi.


Lese-Tipps fürs Wochenende

Das freie Netz stirbt vor unseren Augen: Kollege Simon Hurtz hat für die Süddeutsche brillant aufgeschrieben, was uns hier im Social Media Watchblog schon lange gemeinsam umtreibt – nämlich die Sorge um die viel zu große Macht der Tech-Unternehmen hinsichtlich ihrer Rolle als Gatekeeper. Die Bedenken lauten wie folgt: Noch mögen wir applaudieren, wenn Hoster wie Joyent oder Zahlungsdienstleister wie Paypal rechten Plattformen wie Gab die Zusammenarbeit verweigern. Was aber passiert, wenn sich der Wind dreht und die Unternehmen künftig liberale Weltanschauungen unterdrücken?

Freie Meinungsäußerung mit freier Meinungsäußerung bekämpfen: Wenn wir an Zensur denken, dann ja häufig in der Form, dass Inhalte durch den Staat oder von einer Plattform gelöscht oder unterdrückt werden. Vielleicht lohnt es sich aber, Zensur heutzutage auch anders zu denken. In ihrer Kolumne für die Washington Post argumentiert Anne Applebaum in Anlehnung an Tim Wu, dass „speech itself would become a weapon of censorship“. Sehr, sehr lesenswert: The new censors won’t delete your words — they’ll drown them out.

Eine Art Instagram für den Knast: Ich kenne mich mit dem Thema ehrlich gesagt nicht all zu gut aus, möchte aber dennoch auf diese bemerkenswerte Geschichte aufmerksam machen. Allem Anschein nach ist es in den USA so, dass die Kommunikation zwischen Gefängnisinsassen und Angehörigen von einigen wenigen Unternehmen kontrolliert wird, die dabei ordentlich die Hand aufhalten. Um diesen Zustand zu ändern, haben Ex-Häftlinge Firmen gegründet, die einer Art Instagram für den Knast (Bloomberg) ähneln. So können Angehörige via Smartphone Fotos knipsen, die dann per Post automatisch ans Gefängnis verschickt werden. Spannend!

Studie zu Profilen bei Social-Media-Plattformen: Als eifrige Social-Media-Nutzer wissen ja die allermeisten von Euch, dass Menschen bei Facebook, Instagram, Twitter und Co auf recht unterschiedliche Art und Weise darstellen können, wer sie sind: z.B. via Profilfoto, Coverfoto, Bio auf der einen Seite und all dem, was man liken, teilen und posten kann auf der anderen Seite. Die Studie „Our Profile(d) Selves: How social media platforms use data to tell us who we should be“ setzt sich wissenschaftlich mit diesem Thema auseinander und zeigt, welche Ziele der Unternehmen jeweils dahinterstecken. Zitat:

The underlying principle behind this business model is to collect as much data as possible and connect this data to particular users, whilst at the same time categorising users into more and less valuable targets for adverts. This principle is translated into the design of social media profiles, which usually consist of a constant stream of updates and a profile core.

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