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Clubhouse-Nutzung in Deutschland | Neue Wege bei der Content Moderation | TikTok wird zur Shopping-Mall

Clubhouse-Nutzung in Deutschland | Neue Wege bei der Content Moderation | TikTok wird zur Shopping-Mall

Frische Studien

Clubhouse-Nutzung in Deutschland

—> Be smart: Clubhouse muss sich ordentlich ins Zeug legen, um die aktivsten Nutzerïnnen zu halten. Ein Mittel: Kreativen die Möglichkeit bieten, für ihr Engagement auf der Plattform bezahlt zu werden. Genau dieses Feature soll in den kommenden Wochen allen zur Vergügung stehen (Techcrunch). Ob dieser Schritt von nachhaltigem Erfolg gekrönt sein wird, muss sich erst noch zeigen. Es könnte aber ein wesentlicher Baustein für Clubhouse sein, um sich längerfristig am Markt zu positionieren. Peter Yang zeigt, was es darüber hinaus noch bräuchte:

  1. Help creators build community
  2. Help fans discover great content
  3. Introduce adjacent content formats

Social Media Nutzung 2021 (USA)

—> Be smart: Die Zahlen zeigen, wie es um die Social-Media-Nutzung in den USA bestellt. Die Daten lassen sich nicht direkt auf Deutschland übertragen. Der Blick über den Teich lohnt sich aber dennoch: Die USA sind der wichtigste Markt für die Plattformen, in keiner anderen Region verdienen sie so viel Geld. Wie heißt es so schön: die 16jährige Instagram-Nutzerin aus Nebraska entscheidet darüber, wie die Welt soziale Medien nutzt. Und wenn wir die Zahlen richtig lesen, dann schaffen es die Plattformen in den USA kaum noch, neue Nutzerïnnen hinzuzugewinnen. Von daher müssen die Unternehmen alles daran setzen, die bestehende Nutzerschaft bei Laune zu halten. Das geht entweder über neue Features (Hallo Audio, Hallo AR/VR, Hallo Kurz-Videos) oder über spannende Inhalte (Hallo Creators, Hallo Exclusives, Hallo Sportrechte).

Mehr Bildschirmzeit auf mobilen Geräten

—> Be smart: App Annie misst nur, was auf Android-Geräten passiert. Dadurch sind die Zahlen nur eingeschränkt aussagekräftig. Uns interessiert hier in erster Linie der Vergleich zu den Vorjahren. Dieser ist durchaus valide, weil die Smartphone-Durchdringung konstant ist. Und der Vergleich bestätigt eine These, die wir seit Jahren verfolgen: Das Smartphone ist das wichtigste Werkzeug, um das Internet zu nutzen. Hier nutzen die Leute aber kein freies, offenes Internet, sondern ein Internet im Internet – vermittelt durch die kommerziellen Interessen der Plattformen. Wer Menschen erreichen möchte, muss sich wohl oder übel den Interessen der Plattformen unterordnen und akzeptieren, dass das, was früher einmal Kunst oder Journalismus war, in der von den Plattformen vorgegebenen Aufmerksamkeitslogik nur noch ein Stück Ware ist. Alles wird kommodifiziert. Alles steht permanent miteinander in Konkurrenz. Und der Plan geht für die Plattformen auf. Immer mehr Zeit wird auf ihnen verbracht.


Social Media & Politik

Wo kein PR-Desaster droht, ist auch kein Problem

Honduras Präsident, Juan Orlando Hernández, konnte das Engagement seiner Beiträge auf Facebook durch ein ziemlich simples Schlupfloch fast ein Jahr lang ungestört aufblähen. Hernández Team legte Tausende Pages als Shops und Organisationen an, gab diesen Pages dann aber normale Personennamen – etwa Zeyneb Babayeva oder Laman Huseynova. So konnte unter Facebook-Posts kommentiert und geliked werden, ohne dass Dritten direkt auffiel, dass es sich nicht um reguläre Personen sondern um Fake-Pages handelte. Facebook selbst machte laut Guardian trotz Hinweisen 11 Monate lang genau gar nichts. Nur ein Beispiel aus einer Serie an Artikeln, die aufzeigt, wie wenig sich Facebook um das Ausnutzen der eigenen Plattform scherrt, wenn nicht unmittelbar ein PR-Desaster droht.

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Kampf gegen Desinformation und Hass

Neue Wege bei der Content Moderation

Viel zu lange hat die Tech-Industrie so getan, als gäbe es beim Thema Content Moderation nur Schwarz oder Weiß – sprich: entweder löschen oder auf der Plattform lassen. Peu à peu zeigen sich die Unternehmen aber zunehmend kreativer und warten mit neuen Lösungsansätzen auf:

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Follow the money

TikTok wird zur Shopping-Mall

Wie Business Insider zeigt, plant TikTok eine ganze Reihe von neuen Werbeangeboten. Einiges davon ist bereits bei der chinesischen Schwester-App Douyin erprobt. Unterm Strich geht es um verschiedene Varianten, Nutzerïnnen Hinweise zu den Konsumgütern zu geben, die in den jeweiligen Videos zu bestaunen sind. Hier ein paar Eindrücke aus dem Pitchdeck, das verschiedenen Werbern in den USA vorgelegt wurde, um ihnen die Plattform schmackhaft zu machen:

Zudem zeigt das Pitchdeck einige interessante Statistiken:

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Neue Features bei den Plattformen

Instagram

Facebook

Telegram


Header-Foto von Kunal Goswami bei Unsplash