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7 Min. Lesezeit

Briefing für den 5.10.2018 | Ausgabe #492

Salut und herzlich Willkommen zur 492. Ausgabe des Social Media Watchblog Briefings. Heute blicken wir auf Trends, die uns in Sachen Facebook Publishing bereits in diesem Jahr begegnet sind und im kommenden Jahr definitiv verstärkt beschäftigen werden. Darüber hinaus servieren wir ein großartiges Interview von Yuval Noah Harari und Tristan Harris sowie Tipps für vertikales Erzählen. Vielen Dank für das Interesse, eine gewinnbringende Lektüre, Martin & Team

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Facebook Publishing 2019

Was ist: Facebook mag zwar in Traffic-Fragen innerhalb des letzten Jahres enorm an Attraktivität eingebüßt haben, für die Vermittlung von Inhalten wird Facebook – die App – aber auch 2019 noch die erste Geige jenseits von Search spielen. Das Unternehmen Newswhip zeigt in einem Paper die wichtigsten Entwicklungen und Beobachtungen auf. Wir fassen sie hier – übersetzt und eingeordnet – zusammen.

Was man im Blick haben sollte:

Be smart: Die Social-Media-Welt dreht sich schnell. Keine Frage. Die hier aufgeführten Beobachtungen dürften aber auch Ende 2019 noch Bestand haben. Wichtig dabei: Keiner muss alles können – vielmehr sollte jedes Unternehmen ganz genau schauen, welche Zielgruppe sie auf welchem Kanal mit welchem Inhalt bespielen wollen.

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Kampf gegen Desinformationen

Studie zu Desinformation auf Twitter: Laut einer aktuellen Untersuchung der Knight Foundation ist Twitter noch weit entfernt davon, das Thema Desinformation wirklich in den Griff zu kriegen. So würden noch etwa 80 Prozent der Accounts, die bereits während der US-Wahl 2016 Links zu zweifelhaften Websites posteten, weiter ihr Unwesen treiben können. Ferner stellt der Report fest, dass es mitnichten eine Masse an Websites gäbe, die für die desinformierenden Artikel verantwortlich wären. Vielmehr würden 65 Prozent der Links zu den immer gleichen 10 Websites führen. Die Washington Post hat die Zusammenfassung. Hier gibt es die gesamte Studie.

Bots müssen sich selbst melden: In Kalifornien müssen künftig automatisierte Social-Media-Accounts auch als solche zu erkennen sein. Zwar dürften sie auch weiterhin mit regulären Nutzern interagieren, aber eben sehr viel transparenter als vorher. Während das Gesetz selbst spannend und richtungsweisend ist, gibt es noch keine guten Ideen, wie seine Einhaltung überprüft werden soll. (NBC News)

Fact-Checking in Kenia: Facebook hat seine erste Fact-Checking-Unternehmung in Afrika gestartet. Künftig wird ein Team in Kenia Links, Videos und Fotos, die bei Facebook gepostet wurden, auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Das ist ein erster guter Schritt. Die Schwierigkeit dabei: WhatsApp ist das eigentliche Problem in Kenia, wenn es um die Verbreitung von Desinformationen geht. Dafür gibt es noch kein solides Fact-Checking. (Quartz)

Suchmaschine für Fact-Checking: Google entwickelt derzeit eine Suchmaschine, die speziell für Themen gedacht ist, denen sich Fact Checker widmen. (Poynter)

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Empfehlungen fürs Wochenende

Interview mit Tristan Harris und Yuval Noah Harari: Das lohnt sich! WIRED-Chefredakteur Nicholas Thompson hat sich eine knappe Stunde mit dem Vordenker der Time-Well-Spent-Bewegung Tristan Harris und dem Bestseller-Autoren Yuval Noah Harari zusammengesetzt und über den Status Quo der Gesellschaft im Spiegel der Tech-Unternehmen gesprochen. Absolute Guck/Lese-Empfehlung. (WIRED)

Polarisierung der Gesellschaft: Die sehr geschätzte Autorin und Wissenschaftlerin Zeynep Tufekci zeigt einmal mehr auf, welche enormen Auswirkungen die Tech-Konzerne auf die Gesellschaft ausüben. In ihrem aktuellen Artikel verfolgt sie die These, dass die Einmischung durch ausländische Akteure (Stichwort: Election Meddling) nur ein Symptom darstellen würde. Die eigentliche Krankheit, um in ihrem Bild zu bleiben, bestünde darin, dass es eben zum grundsätzlichen Geschäftsmodell der Tech-Konzerne gehöre, die Gesellschaft weiter zu polarisieren und zu spalten. (New York Times)

Das Geschäft mit der digitalen Identität: Ob Flughäfen, Krankenkassen, Behörden oder soziale Netzwerke – alle arbeiten daran, die einzigartigen Identitäten der Menschen zu digitalisieren. Mögen die Motive dafür häufig auch noch so nachvollziehbar sein (reinbungslose Abläufe, schnellere Bearbeitungen, Vernetzung mit Freunden und Bekannten), die Gefahren des Missbrauchs sind mindestens ebenso offensichtlich. Der hier empfohlene WIRED-Artikel beschäftigt sich damit, warum digitale IDs gefährlicher sind als man zunächst meinen könnte. (WIRED)

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Neues von den Plattformen

Google

Instagram

Facebook

Reddit

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Tipps, Tricks und Apps

6 Tipps für Facebook Gruppen: Viele von Euch dürften in den letzten Monaten die ersten Versuche mit Facebook-Gruppen unternommen haben. Falls ja, dann könnte diese Übersicht vom Social-Media-Examiner interessant sein: How to Better Serve Your Facebook Group Members. (Social Media Examiner)

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One More Thing

Save the date: Am 26.11. findet in Würzburg der Mobile Media Day statt. Unter dem Motto „Von Mobile First zu Mobile Only“ werde ich bei der Veranstaltung die Keynote halten. Falls also jemand in der Region zuhause ist, freue ich mich, wenn wir uns dort sehen!