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8 Min. Lesezeit Trends

Message me! Warum Medien Channels nutzen sollten

Vergangene Woche erklärten wir, warum Verlage und Sender die Finger von den neuen WhatsApp- und Instagram-Channels lassen sollten. Hier kommt die Gegenthese.

Message me! Warum Medien Channels nutzen sollten

Was war

Hinter diesem Briefing stecken zwei Menschen, aber wir legen nie offen, wer welche Teile des Newsletters geschrieben hat. Das ist in 99 Prozent der Fälle egal, weil sich unsere Einschätzungen eh fast immer ähneln. Die letzte Ausgabe war eine seltene Ausnahme – die wir nutzen, um zur Abwechslung mal Binnenpluralität zu demonstrieren.

Was ist

Am Donnerstag schrieb Martin über Instagrams Broadcast-Channels und WhatsApps neue Kanäle. Er stellte die Frage, ob Medien dort mitmischen sollten:

Wir haben allerdings unsere Zweifel, ob das sein muss. Ist es denn nicht so, dass sich User ganz bewusst an diese Orte zurückgezogen haben, um dem Kampf um Aufmerksamkeit zu entfliehen?

Anstatt sich den immer neuen Botschaften auszusetzen, öffnen sie lieber ihren ausgeruhten Gruppenchat. Anstatt durch die Flut an Content zu tauchen, machen sie es sich in Räumen gemütlich, über die sie selbst die Kontrolle haben. Kein Algorithmus sortiert hier irgendwas. Der Gruppenchat ist der beste For-You-Feed.

Wenn wir Medienmacherïnnen nun aber ebenfalls an diesen Orten auftauchen und User mit unseren – garantiert total gut gemeinten und qualitativ herausragenden – Beiträgen behelligen, kann das imho auch nach hinten losgehen. Fatigue ist real. Oder nicht? Nur mal so als Zwischenruf.

Das sind valide Argumente. Ich, Simon, sehe es trotzdem anders. Es gibt gute Gründe, keine weiteren Ressourcen in eine Plattform zu stecken, hinter der Meta steht. Der Konzern handelt erratisch und schert sich nicht um Journalismus. Die Sorge vor Nachrichtenmüdigkeit zählt aber nicht dazu – im Gegenteil: WhatsApp-Channels sind eine Chance, Menschen niederschwellig zu erreichen, die sonst kaum mit Nachrichten in Kontakt kommen.

Kurze Gedächtnisstütze: Was sind nochmal WhatsApp-Channels?

Wer Channels bislang nutzt

Warum Channels ein Gewinn für Medien seien können

Warum Medien trotzdem vorsichtig sein sollten


Social Media & Politik

Die EU möchte Kindesmissbrauch und die Verbreitung von Child Sexual Abuse Material (CSAM) bekämpfen (Europa.eu). Das ist verständlich. Doch der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Die geplante Verordnung — in Deutschland besser bekannt als „Chatkontrolle“ — würde Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aushebeln und gefährdet die Privatsphäre von Hunderten Millionen Menschen.


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