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Facebooks Kampf gegen Desinformationen, Social Media in den USA, LinkedIn Reactions

Facebooks Kampf gegen Desinformationen, Social Media in den USA, LinkedIn Reactions

Salut und herzlich Willkommen zur 539. Ausgabe des Social-Media-Watchblog-Briefings. Heute beschäftigen wir uns mit Facebooks Kampf gegen Desinformationen und was das mit dem News Feed macht. Zudem blicken wir auf die Social-Media-Nutzung in den USA und potentiell neue Rollen von Social-Media-Redakteuren. Wir bedanken uns für das Abo und wünschen ein sonniges Wochenende! Tilman, Simon und Martin

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Facebooks Kampf gegen Desinformationen

Was ist: Facebook hat zahlreiche Ideen präsentiert, wie sie Desinformationen künftig („noch“) besser bekämpfen wollen. In erster Linie betreffen die vorgestellten Maßnahmen den News Feed. Aber auch Gruppen und Messenger rücken stärker in den Fokus.

Die Ideen im Überblick

 

Warum ist das alles wichtig?

Laut Reuters Institut liegt der Anteil der Personen, die soziale Medien als einzige Quelle für Nachrichten benutzen, in Deutschland bei 2, in den USA bei 8 Prozent. In anderen Teilen der Welt dürfte der Anteil weitaus höher sein. Facebook trägt somit eine große Verantwortung – zumindest moralisch. Dass Desinformationen weiterhin ein beliebtes Mittel sind, um Wähler zu beeinflussen, bzw. Gesellschaften zu spalten, führen einem derzeit die Wahlen in Indien eindrücklich vor Augen.

 

Wie erfolgreich sind denn die bisherigen Maßnahmen?

 

Die Herausforderungen

 

Be smart: Ich weiß: Facebook nervt! Gleichwohl ist die Berichtstattung über das Unternehmen unausweichlich. Facebook möchte schließlich nicht nur öffentlicher Marktplatz sein, sondern künftig auch noch Wohnzimmer und Shoppingmall. Bei einer so massiven Durchdringung unserer Gesellschaften ist der Blick darauf, welche Inhalte auf den Plattformen gesagt und geteilt werden dürfen, Demokratie-entscheidend. Denn die Entscheidungen, die Facebook trifft, sind leder nicht demokratisch legitimiert. Sie sind in aller erster Linie kommerzieller Natur.

 

Artikel-Empfehlungen

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Social-Media-Nutzung in USA unverändert

Was ist: Laut einer PEW-Studie hat sich die Social-Media-Nutzung in den USA im Jahresvergleich kaum verändert – trotz Datenskandalen, Fake News, Verschwörungstheorien, Terror-Livestreams und der unausweichlichen Kommerzialisierung. Ausgewählte Ergebnisse in der Übersicht:

Be smart: Facebook schneidet hier sehr anständig ab. Gleichwohl hatte PEW bereits im Mai 2018 berichtet, dass sich Teens von Facebook zunehmend abwenden. Dieser Trend dürfte sich womöglich noch verstärkt haben – aber warten wir mal die da mal lieber die nächste Studie ab. Instagram und Snapchat jedenfalls gehört die Zukunft – so die NutzerInnen den Plattformen denn treu bleiben…

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Social Media & Journalismus

Einbinden, statt wegmoderieren: Schon länger verbreite ich die These, dass sich Journalisten stärker in einer moderativen Rolle sehen sollten. Der Grund dafür liegt auf der Hand: in Zeiten, in denen jeder publizieren kann, gibt es immer einen im eigenen Publikum, der schlauer ist als man selbst. Als Journalist sollte man davor nicht zurückschrecken, gar die Augen verschließen, sondern den Wissenden aufgeschlossenen begegnen. Genau das macht jetzt das Wall Street Journal mit ihrem Audience Voices & Community Newsroom Team. Spannend! (NiemanLab)

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Lese-Empfehlungen fürs Wochenende

Ohne Ende: Wann hast du das letzte Mal eigentlich jemandem Tschüß gesagt? Also so richtig? Vermutlich eher bei einer Begegnung von Angesicht zu Angesicht. Online jedenfalls passiert dies so gut wie gar nicht mehr. Alle Chats haben sich mittlerweiler in eine permanente, niemals endende Unterhaltung verwandelt: Texting Means Never Having to Say Goodbye. (Slate)

Privacy Projekt: Die New York Times hat ein sehr aufwändiges Dossier zum Thema Privacy erstellt. Großartige Aufmachung und tolle Artikel – analytisch und praktisch zugleich. Definitiv eine genauere Betrachtung und ein Bookmark wert.

AI in China: Wenn es um Künstliche Intelligenz geht, dann ist schnell von einem Wettrennen zwischen China und den USA die Rede. Dabei fällt häufig der Nachsatz, dass die beiden Nationen mit ungleichen Waffen agieren würden – schließlich hätte China aufgrund der pausenlosen Überwachung der eigenen Bevölkerung eine Vielzahl an Daten zur Verfügung. Dem China- und AI-Experten Jeffrey Ding zufolge ist diese These so nicht haltbar. Vielmehr würde China in Sachen AI permanent maßlos überschätzt. Das und mehr erfährt man in seinem lesenswerten Newsletter: chinai.substack.com

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Neues von den Plattformen

LinkedIn

Twitter

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One more thing

Arnold Schwarzenegger ist als Arnold Schnitzel jetzt auch auf TikTok und geht Pumpen, füttert Ponys und sich selbst (standesgemäß mit Protein-Shakes der eigenen Firma). Wenn nun sogar schon Arni bei TikTok ist, brauchst Du damit vermutlich jetzt auch nicht mehr anzufangen. 😂

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Header-Foto von Hanny Naibaho bei Unsplash