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Der Social Media Jahresrückblick 2018

Der Social Media Jahresrückblick 2018

Salut und herzlich Willkommen zur 512. Ausgabe des Social Media Watchblog Briefings. Heute blicken wir auf das turbulente Jahr 2018 zurück. Die nächste Ausgabe erscheint am 3. Januar 2019. Wer mag, kann gern bis zum 31.12. das Social Media Watchblog Briefing im vergünstigten Jahresabo buchen – für 33 Euro, bzw. 55 Euro im Jahr. Ab Januar gibt es eine neue Preisstruktur. Vielen Dank für das Interesse und die Unterstützung, eine gewinnbringende Lektüre und ruhige Feiertage, Martin & Team

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Wie dieser Jahresrückblick funktioniert

Was ist: 2018 war wirklich ein turbulentes Jahr. Wir haben im Social Media Watchblog Briefing allein in der Rubrik „Neues von den Plattformen“ über 200 neue Funktionen und Produkttests besprochen – 62 davon stammen übrigens allein von Facebook.

Die Struktur: Um so ein Jahr angemessen zusammenzufassen, haben wir uns folgende Struktur überlegt:

Be smart: Es ist bei aller Akribie nicht ausgeschlossen, dass uns ein Thema durchgerutscht ist oder die eine oder andere Verlinkung nicht funktioniert – bei Rückfragen oder Feedback bitte einfach auf diese Email antworten. Wir freuen uns über Rückmeldungen – dieser Newsletter soll ja schließlich keine Einbahnstraße sein.

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2018 im Überblick

Die Facebook-Skandale

Mark Zuckerberg hatte sich für 2018 vorgenommen, Facebook zu reparieren. Bei allem Respekt: das hat mal überhaupt nicht funktioniert. Im Gegenteil: Facebook hat eine atemberaubende Menge an Skandalen erlebt dieses Jahr. Man mag sich kaum vorstellen, dass das 2019 noch zu toppen sein wird. Mit Blick auf das Tempo, das Zuckerberg und Sandberg vorgeben, werden weitere (durchaus auch bewusst in Kauf genommene) Fehler aber wohl kaum zu vermeiden sein. Ich habe dieses Jahr meinen persönlichen Facebook-Account gelöscht und kann aufgrund der Vielzahl an Skandalen gut verstehen, warum derzeit viele andere KollegInnen und Freunde auch darüber nachdenken.

Der Umbau des News Feeds bei Facebook

Zu Beginn des Jahres hatte Facebook angekündigt, den News Feed umzubauen. Das Ziel: weniger Posts von professionellen Anbietern, mehr Posts von Freunden und Bekannten. Ebenfalls sollte dadurch insgesamt das Niveau wieder angehoben werden, „Fake News“ bekämpft werden. Ende 2018 stellen wir fest: „Fake-News“ bekommen mehr Reichweite als reguläre News, die Interaktionen von normalen Nutzern haben nicht wirklich zugenommen, die Reichweiten von traditionellen Medienanbietern sind fast überall heftig eingebrochen. Meine These: Der Umbau des News Feeds wird weiter voranschreiten – bislang hat er nicht sich nicht positiv ausgewirkt, weder für Facebook, noch für die Nutzer. 2019 werden wir ein anderes Facebook sehen.

Die Time-Well-Spent-Bewegung

Die von Tristan Harris bereits vor einigen Jahren aufgestellte These, dass Technologie-Unternehmen nicht wirklich auf der Seite der Nutzer wären, hat 2018 alle Konzerne erreicht. Überall wurden bunte Dashboards eingeführt, die einem u.a. aufzeigen, wie lange man schon wieder im Feed scrollt. Durch die feindliche Übernahme der Bewegung ist die Bewegung selbst zu einem Meme verkommen.

Der Tech-Backlash

Sowohl aus der Wirtschaft, als auch aus der Politik und von gesellschaftlichen Gruppen haben Tech-Unternehmen ordentlich Gegenwind erfahren. Dieser Gegenwind dürfte 2019 noch heftiger werden.

Peak Social: Nutzerzahlen stagnieren in Nordamerika und Europa

Wir haben 2018 zum ersten Mal gesehen, dass das Wachstum von Facebook nicht unendlich ist. Zudem betreten andere Player das Feld.

Der Rückzug ins „Private“

Bereits das dritte Jahr in Folge erleben wir einen Rückzug der Nutzer in vermeintlich privatere Räume. So scheint es mehrheitlich spannender und zielführender, sich via Messenger mit Freunden und Bekannten auszutauschen als sein Glück im News Feed zu versuchen. Auch ist der Austausch in Gruppen für viele zur gelebten Praxis geworden.

Der Kampf gegen Desinformationen

Je größer das Netzwerk, desto wahrscheinlich ist es, dass „bad actors“ versuchen, die Netzwerk-Effekte für sich zu nutzen. 2018 wurde dies auf so vielen Ebenen deutlich, dass ich mir kaum vorstellen kann, wie diesem Problem ohne einen grundlegenden Wandel der Geschäftsmodelle begegnet werden sollte.

Der Aufstieg des Stories-Formats

Mit „Stories“ haben wir das erste Format, das genuin für mobile gedacht ist. Kein Wunder also, dass wir es bei allen Anbietern mittlerweile finden können. 2019 wird es noch mehr Formate geben, die ausschließlich mobil, respektive im Raum funktionieren.

Der allgemeine Video-Boom

Da sich der Fernseh-Werbemarkt im Vergleich zum Print-Werbemarkt weiterhin nahezu unberührt zeigt vom Digital-Boom, geben derzeit alle Plattformen ihr Bestes, um selbst zum Anbieter von Video-Inhalten zu werden.

Die Bedeutung von Instagram & WhatsApp für Facebook

Während Facebook (die App) selbst, immer stärker in der Gunst der Nutzer verliert, hat sich 2018 gezeigt, wie klug die Zukäufe von Instagram und WhatsApp waren. Vor allem Instagram gilt als das Zugpferd von Facebook Inc für die kommenden Jahre.

Zwei weitere Beobachtungen

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Danksagung!

Was ist: 2018 war für mich persönlich ein sehr besonderes Jahr! Nicht nur, weil ich geheiratet und daher einen wunderbaren neuen Nachnamen habe, sondern auch, weil ich mich jetzt tatsächlich mit dem Social Media Watchblog selbstständig gemacht habe.

Mein Dank gilt daher Dir und Deinen KollegInnen – und zwar dafür, dass ihr es ermöglicht habt, dass ich diesen Weg gehen kann. Ohne Euer Interesse wäre das hier alles nicht möglich! Herzlichen Dank also für all die Empfehlungen, die Ihr an KollegInnen ausgesprochen habt und das Geld, das Ihr in ein Abo vom Social Media Watchblog investiert habt! Das ist absolut großartig! Herzlichen Dank auch all den Förderern und Steady-Abonnenten, die mit ihrem Beitrag unabhängigen Journalismus ermöglichen.

Nicht zuletzt gilt mein Dank aber vor allem auch meinen tollen KollegInnen beim Social Media Watchblog, die mich in all den Jahren so herausragend unterstützt haben und ohne die es diesen Newsletter so nicht geben würde – vielen lieben Dank, Anna, Isabell, Christian, Konrad, Jan, Tilman und Simon!

Ich wünsche allen erholsame Feiertage!

Herzlichst, Martin